Der Justizminister will Rechtsextremismus bekämpfen. Er sieht kein Problem im Linksextremismus. Er sieht kein Problem im Islamismus. Er sieht auch kein Problem in Sexismus nach den massenweisen Attacken auf Frauen in verschiedenen Städten. Von linken Ausschreitungen in Magdeburg, Leipzig, Hamburg, Berlin und so weiter hat er nichts mitbekommen. Auch die permanente Terrorgefahr durch Islamisten ficht seinen festen Klassenstandpunkt nicht an. Aber er sieht hinter jedem Busch einen Nazi lauern.
In einer funktionierenden Demokratie würde die Opposition jetzt seinen Rücktritt wegen Realitätsverweigerung fordern. In einer funktionierenden Presse würden Kommentatoren mit spitzer Feder fragen, ob der Herr Minister noch alle Datteln in der Pfanne hat. Aber in Deutschland fällt so etwas kaum noch auf, weil es Normalität geworden ist.
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